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428 Hetmańska Wiadukt 6.8.2015
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Home → [14] Zeichnungen, Gemälde → Fahrzeugskizzen → Deutschland → Ã–PNV → SWF-Baureihe U1


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Vorheriges Bild:



BVG-Baureihe F (Schaltwerk)  
SWF-Baureihe U1
Beschreibung: Heute bei MM-Trains - Bus, Tram, Zug und Coronagedöns weltweit:

Der Anfang von allem - nicht nur für Frankfurt am Main, auch für alle anderen Städte, die sich seither eine Stadtbahn zulegten.
Denn in allen Städten, die nach dem Krieg die schrittweise Transition zur U-Bahn vollziehen wollten, stand am Anfang die Tram. Keine Überraschung also, dass das weltweit erste Stadtbahnfahrzeug noch aussah wie eine aufgeblasene solche - inklusive rundgelutschtem Space-Age-Design. Hinzu kam, dass der Frankfurter Hauslieferant Duewag eben hauptsächlich Straßenbahnen baute, was den Stadtverkehr angeht. Modern wollte man trotzdem sein: Im Unterschied zu den gleichaltrigen Einheitsstraßenbahnen gab es weder Handrad noch Schaltknüppel, sondern einen Sollwertgeber mit Simatic-Steuerung. Auch der Innenraum richtete sich schon deutlich mehr nach einer echten U-Bahn als das, was sonst so für die Frankfurter Stadtwerke umherfuhr. Und: Ganz am Anfang hatten die Wagen auch Klapptrittstufen, diese wurden noch vor der Auslieferung an die Stadtwerke entfernt.

Zwei Fahrzeuge, namentlich 1001 und 1002, wurden gebaut, nicht zuletzt, um auch die Kuppelbarkeit erproben zu können. Die damals noch U6-Wagen genannten Fahrzeuge erreichten die hessische Großstadt 1966 und wurden ab dann intensiven Tests unterzogen - wenn auch hauptsächlich im Straßenbahnnetz oder auf den oberirdischen Abschnitten der späteren U-Bahn, die es bereits gab.

Während man vermutlich nie vorhatte, die Prototypen so in Serie gehen zu lassen - so zuverlässig waren sie auch gar nicht mal -, hielt man zumindest bei den ersten Stationsbauten durchaus noch an ihren Abmessungen fest. Das sollte sich einige Zeit später rächen: Alle Baureihen ab U3 aufwärts passen als Langzug nicht in den U-Bahnhof Miquel-/Adickesallee, die hinterste Tür bleibt im Tunnel stehen. Beim sehr, SEHR viel erfolgreicheren Nachfolger namens U2 passte es gerade noch - aber auch da sind die Wagenkästen schon in die Länge gewachsen, zumal der beim U1-Wagen sehr enge Führerstand gar nicht gut ankam. Das wurde wohl gerade noch rechtzeitig entschieden, denn alle anderen Stationen waren von Anfang an lang genug.
Allgemein wurde bei der Bestellung der U2-Wagen so viel überarbeitet, dass eine Kuppelbarkeit zwischen den Baureihen schon nicht mehr drin war. Eng blieb die Verwandtschaft trotzdem, was man später auch an der geänderten Nummerierung erkennen konnte: Die U2-Wagen begannen erst bei 303 und schlossen damit an die U1-Wagen 301 und 302 an.

Abseits von diversen weiteren Fahrschul- und Probeeinsätzen gingen die U1-Wagen zur Eröffnung 1968 auch in den Fahrgastbetrieb, dafür erhielten sie sogar noch die rot-weiße U-Bahn-Lackierung. Eine von vielen, die man an ihnen testete. Im Einsatz blieben sie aber nur bis 1976 - bei den meisten VUs überleben störanfällige Einzelgänger bekanntlich selten lange. Während der Wagen 302 bald verschrottet wurde, ist 301 als Museumsexponat erhalten geblieben. Betriebsunfähig allerdings - das war er ja sowieso die meiste Zeit. Dafür erhielt er auch seine Originallackierung von 1965 und seine ursprüngliche Nummer zurück. Meistens ist er im Frankfurter Verkehrsmuseum zu besichtigen; zu besonderen Anlässen, wie der 50. Geburtstag der U-Bahn 2018, wird er aber auch mal öffentlich vorgeführt.

Letztendlich kann man wohl sagen, der U1-Wagen war so etwas wie die Beta-Version der Stadtbahn. Konnte noch nicht besonders viel, eignete sich aber gut zum Vorführen auf Fachmessen und als Spielwiese für den späteren Betrieb.



Land: Deutschland
Betrieb: Stadtwerke Frankfurt am Main
Hersteller: Duewag
Typ: U1
Anzahl: 2
Nummern: 1001 und 1002, später 301 und 302
Beschaffung: 1965
Ausgemustert: 1976
Bildtyp/-art:
Schlüsselwörter:  
Datum: 04.04.2020 20:48
Hits: 4163
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Bewertung: 3.43 (12 Stimme(n))
Dateigröße: 136.2 KB
Hinzugefügt von: Stolt Jensenberg
Kommentare
Dryas
Gast
Noice!
Zeile zwei ist die Version für San Diego?
04.04.2020 20:55  
Stolt Jensenberg
Member

Registriert seit: 18.06.2009
Kommentare: 6007
Wer weiß
Vielleicht wurden die davon inspiriert. Tatsächlich gehörte rot mit grauem Dach aber auch zu den Optionen, die Frankfurt testete.

Da Bildmaterial dazu aber de facto nicht vorhanden ist, konnte ich nur mutmaßen, dass das wohl so aussah.
04.04.2020 20:59 OfflineStolt Jensenberg
Dryas
Gast
Yep.
Bildmaterial von so alten Lackvarianten ist immer heikel. Daraus die genauen Farbtöne abzulesen. Von Schwarzweißfotos fang ich dabei erst gar nicht an...
04.04.2020 21:01  
ET-471-082
Member

Registriert seit: 17.02.2008
Kommentare: 619
Es soll um 2001 herum auch Versuche fürs künftige DT5-Außen-Design und entsprechende DT4-Angleichungen gegeben haben und es sind keine Bilder davon überliefert, weil der gemeinhin bekannte Versuchsträger fürs DT4.5- und DT5-Design nur wenige Tage mit dem neuen Außen-Design in der Halle gestanden hat und ansonsten nie außerhalb der Halle mit dem neuen Außen-Design im Netz gefahren ist. B100S_2120 wird wissen, von welchem DT4.2 hier die Rede ist.
05.04.2020 16:23 OfflineET-471-082ET-471-082 at wtnet.de
Dryas
Gast
Also
so ähnlich wie mit den zwei- und vierteiligen ET460 deren Existenz man mir nicht abkaufen wollte?
05.04.2020 16:42  
Stolt Jensenberg
Member

Registriert seit: 18.06.2009
Kommentare: 6007
Jo
besagter DT4.2 ist mir bekannt. Fun fact: Bin sogar eben noch mit ihm gefahren.

@Mike Ich habe dir das nicht nicht geglaubt, ich habe nur noch nie davon gehört und du konntest keine Quelle liefern
05.04.2020 20:04 OfflineStolt Jensenberg
Dryas
Gast
Wer zum Henker
ist das der ständig 1p vergibt -.-
05.04.2020 20:28  
ET-471-082
Member

Registriert seit: 17.02.2008
Kommentare: 619
Jener DT4.2 (der auch Versuchsträger für den Türantrieb der 3. Serie war) soll bei seinem Umbau auf das DT4.5-Probedesign kurzzeitig auch auf ein mögliches neues DT4-Design umgeklebt worden sein, welches sich sowohl an das spätere DT1-Design, aber auch an das künftige DT5-Design gelehnt und auch das einstmals für den DT4 angedachte Design wieder aufgenommen haben soll. Das heißt, Front rot, obere Bombierung weiß, untere Bombierung grau sowie Türen oberhalb der Bombierung sowie Dachschrägung rot. Davon müsste es auch mal eine Skizze geben.
05.04.2020 20:55 OfflineET-471-082ET-471-082 at wtnet.de
Stolt Jensenberg
Member

Registriert seit: 18.06.2009
Kommentare: 6007
Nö
müsste es nicht.
20.04.2020 17:00 OfflineStolt Jensenberg
 Nächstes Bild:



VGF-Baureihe U5