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Als Bonus der Frankfurter Spurensuche und Kurz-vor-Schluss-Dokumentation wollen wir uns noch eine ÖPNV-Trasse ansehen, der man diese Eigenschaft nicht sofort ansieht.
In den 1970ern hatte man noch vor, die Straßenbahnstrecke vom Hauptbahnhof nach Schwanheim mittelfristig ins U-Bahn-Netz einzugliedern - ungefähr ab dem Uniklinikum ans Tunnelnetz angeschlossen sollte sie der Südteil der D-Strecke werden. Vorbereitend wurde schon bis 1975 die Strecke durch die Bürostadt Niederrad neu trassiert und direkt so ausgebaut, dass man später nur Hochbahnsteige hinzufügen müsste.
Weniger bekannt ist, dass auch hinter der Bürostadt die alte Trasse aufgegeben und durch eine neue ersetzt werden sollte, die den Stadtteil Goldstein deutlich besser erschließen würde, anstatt wie heute nur am Rand vorbeizufahren. Die bis heute bestehende Waldbahn würde an der Kiesschneise verlassen und erst kurz vor'm Endpunkt in Schwanheim wieder erreicht werden.
Das gefiel den Goldsteinern allerdings gar nicht - nicht lange ließen Befürchtungen auf sich warten, die neue Strecke könnte den Stadtteil in zwei Hälften schneiden. Angesichts der Erfahrungen mit der A-Strecke in Eschersheim seit 1968 war das auch nicht gerade aus der Luft gegriffen. Also räumte man zwar die Fläche schon mal frei - hier zu sehen -, verschob den Ausbau aber auf den Baubeginn der U-Bahn-Strecke.
Dass diese noch gebaut wird, ist inzwischen sehr unwahrscheinlich. Pläne, die Straßenbahn zugunsten der U-Bahn aufzugeben, sind seit spätestens 1990 vom Tisch und die Linie 12 erschließt den Frankfurter Südwesten genauso gut. Dem Internet nach überlegt man allerdings inzwischen, die Trassenverlegung durch Goldstein für besagte Linie trotzdem durchzuführen, um auf die bessere Erschließung nicht verzichten zu müssen. |
