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Vorheriges Bild:



BVG-Baureihe M80/2  
BVG-Baureihe IK
Beschreibung: Icke - Berlins neue. Oder: Wenn man fast 20 Jahre nichts für's Großprofil tut und dann vom Kleinprofil gerettet werden muss.

Vorgesehen war das so nicht. 2012 wurden bei Stadler Pankow Prototypen für eine neue Kleinprofilbaureihe bestellt, mit denen die A3L der Jahrgänge 1971 und 1982 ersetzt werden sollten. Ungefähr zeitgleich mit der Lieferung der zwei Vorserienzüge 2015 war nach einer Fahrgastumfrage auch schon der Spitzname des neuen Gefährts gefunden - siehe oben. Meine Meinung: Ein Name so hässlich wie das Fahrzeug selber, passt also gut zusammen.

In der Aufteilung ist die Baureihe IK dem Vorgänger HK ziemlich ähnlich, auch kuppelbar sind die beiden. Angeblich soll das aber für alle Beteiligten kein schönes Erlebnis sein, ich hab's auch nur 2016 einmal gesehen. Das Design wurde komplett neu entwickelt, das gleiche gilt für den Innenraum: Dieser wartet im Vergleich zum HK mit einer ganzen LKW-Ladung Bildschirme auf, die in den Windfängen installiert sind und den Fahrtverlauf anzeigen. Gleichzeitig sind diese einer der Hauptkritikpunkte am Fahrzeug, da sie die Sicht durch den Zug massiv verbauen und für ihre Größe gar nicht mal so viel anzeig... -ten, inzwischen gibt's auch Anschlussinformationen.
Auch sonst kommt Icke von innen doch recht bescheiden bei ihren Klienten an: Die Sitze sind die neuen Standardschalen der BVG, die man auch in den F76E findet und die hier wie dort bretthart sind. Noch schlimmer: Da sie recht tief aufgebaut sind, wird der gesamte durch die Bombierung gewonnene Platz wieder verschenkt. Und dafür hat man angeblich extra Tunnelpfeiler versetzt, damit der Zug überall durchpasst.
Das sollte nicht das einzige Problem bleiben - 2019 stellte man fast, dass die Züge nicht regendicht sind und bei Starkregen absaufen können. Fehlerhafte Gummidichtungen.

Was gibt's über die Technik zu sagen? Fangen wir damit an, dass der IK im Grunde ein auf U-Bahn spezialisierter Stadler Tango ist, auf dem basiert das Gefährt nämlich. Dann verfügt der Zug über eine tolle Sache namens Polaritätsumschalter, was den Einsatz des Zuges im Großprofil ermöglicht - that is, wenn man danach noch die Drehgestelle um 7,5 cm aufbockt und Spaltüberbrückungen anbringt, damit man auch an die Großprofilbahnsteige passt.

Diese Eigenschaft ist wichtig. Denn schon die erste Serie namens IK17, die von Wikipedia interessanterweise als weitere Vorserie bezeichnet wird, sollte dort zum Einsatz kommen: Aus inzwischen lang und breit bekannten Gründen war und ist im Großprofil Land unter und eine andere Lösung gab es nicht, als großprofilfähige Kleinprofilfahrzeuge auf ersteres zu verschieben - und zwar schnell. Und dann am besten noch mehr davon kaufen, 20 an der Zahl. Zusätzlich zu den 27 schon bestellten IK18, die nicht breit ausgeführt wurden, denn das Kleinprofil ist ja auch noch da und die A3L71 und -82 fielen der BVG ebenso auseinander wie die F79.

Die flexible Lösung gefiel Stadlers Konkurrenz überhaupt nicht. Es entwickelte sich Ende 2017 ein absurder Streit zwischen der BVG und Siemens, ob man überhaupt das Recht hatte, den Auftrag für de facto-Großprofilzüge kurzerhand an Stadler zu vergeben, ohne das vorher auszuschreiben. Nach 8 Monaten einigte man sich vor Gericht darauf, dass man erst mal nur 14 unbedingt notwendige IK20 bestellt und die fehlenden sechs ggf. später nachordert - aber nur dann, falls sich die F79-Situation wirklich so schlimm entwickelt wie befürchtet.

Das tat sie, dennoch kamen nur 14 IK20. Gleichzeitig reichte das mit den IK17 aber aus, um alle F79 zu ersetzen (theoretisch, praktisch fahren im Februar 2021 noch zwei Stück). Die haben übrigens ganz Großprofil-like 5000er-Nummern bekommen, einfach deshalb, weil bei 1070 schon durch die GI/1E anfangen - mit dem Einsatzgebiet hat's ausnahmsweise nix zu tun. Dieses erstreckt sich im Kleinprofil auf die U2 und neuerdings auch die U3, im Großprofil ausschließlich auf die U5.

So oder so konzentriert man sich inzwischen bereits auf die Nachfolger J und JK - die übrigens auch wieder von Stadler kommen werden, ab 2022. Aber diesmal ordentlich ausgeschrieben. Sobald die da sind, sollen die IK17 und IK20 dann ihre Blumenbretter verlieren und ins Kleinprofil umziehen, für das sie ja eigentlich immer gedacht waren.



Land: Deutschland
Betrieb: Berliner Verkehrsbetriebe "BVG"
Hersteller: Stadler Pankow
Typ: IK
Anzahl: 54
Nummern: 1025 - 1064, 5065 - 5078
Beschaffung: 2015 - 2020
Bildtyp/-art:
Schlüsselwörter:  
Datum: 13.03.2021 14:25
Hits: 5220
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Bewertung: 4.78 (42 Stimme(n))
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Hinzugefügt von: Stolt Jensenberg
Kommentare
Dryas
Gast
Icke, soso
Ich frage mich ja ernsthaft, wie oft Ikgitt im Referendum genannt wurde?
13.03.2021 14:31  
Stolt Jensenberg
Member

Registriert seit: 18.06.2009
Kommentare: 6007
Ich frage mich sowieso
manchmal, wie eigentlich die Ergebnisse von BVG-Umfragen zustande kommen. Die Sitzschalen (gibts ja hier Fotos von, mindestens aus le F-LXXIX) sind auch in einer solchen ausgewählt worden - inklusive Probesitzen.

Ich weiß ja nicht, ob die anderen Sitze alle noch schlechter waren, aber dass ausgerechnet das ausgewählt wurde, finde ich (im Wortsinn) ne harte Nummer. Und ich erinnere mich, dass da sogar ne DT4-Sitzbank dabei war, die finde ich weit weniger schlimm.
13.03.2021 20:48 OfflineStolt Jensenberg
Stolt Jensenberg
Member

Registriert seit: 18.06.2009
Kommentare: 6007
Muss sagen
das gefällt mir besser als angenommen.
11.05.2021 17:27 OfflineStolt Jensenberg
Dryas
Gast
Besser als erwartet (TM)
Aber wenn der eideutig boxigere Zug der hübschere von beiden ist, ist immer noch was schiefgelaufen. O:)
11.05.2021 20:55  
Stolt Jensenberg
Member

Registriert seit: 18.06.2009
Kommentare: 6007
True
aber ich find auch die Idee an sich ganz cool. Der 86 zeigt die Anfänge, demnächst dann der 2700/01 die jüngere Vergangenheit und mit dem Mockup kann man sich die Zukunft angucken.
11.05.2021 21:25 OfflineStolt Jensenberg
 Nächstes Bild:



BVG-Baureihe HK